Welches sind die Wachstumsmärkte der kommenden Jahre? China hat die Krise bedeutend besser gemeistert als Europa oder die USA.
Vergleich: Wirtschaftswachstum USA versus China
Quelle: Bureau of Economic Analysis, OECD
Die Organisation für internationale Zusammenarbeit (OECD) prognostiziert für China ein Wachstum von rund 2% im Jahr 2020 und 8% im Jahr 2021. Das ist bemerkenswert robust im Vergleich zu USA und Europa. Die Prognosen zeigen, dass die beiden westlichen Wirtschaftsblöcke Ende 2021 die Wirtschaftsleistung von Ende 2019 noch nicht wieder erreicht haben werden.
Aufbauend auf diesen Prognosen führt eine Wachstumsdifferenz von 4% p.a. ab 2022 zwischen China und USA (bspw. 2.5% USA und 6.5% China) dazu, dass China bereits im Jahr 2029 die USA als grösste Wirtschaftsmacht ablösen wird. Die wirtschaftliche Bedeutung von China, aber auch die militärische Potenz wird weiter zunehmen. Das Gleiche gilt für die Aktienmärkte. China und ostasiatische Länder wie Korea oder Taiwan werden im Vergleich zu den westlichen Ländern höhere Wachstumsraten aufweisen. Darum stufen wir deren Aktienmärkte als aussichtsreich ein.
Anlagestrategie
Aktien werden die Performance-Treiber in den Wertschriftendepots bleiben. Anleger sind aber gut beraten, sich bei der Festlegung der strategischen Aktienquote nicht auf Prognosen abzustützen, sondern ihre persönlichen Finanzziele in den Vordergrund zu stellen. Wir sind überzeugt, dass es matchentscheidend ist, viel Zeit in die Festlegung der Anlagestrategie zu investieren.
Wenn klar ist, wieviel Geld in Aktien angelegt wird, geht es um die Diversifikation der Anlagen. Ob in der Schweiz oder in Deutschland, die Anleger neigen dazu, die Unternehmen im eigenen Land als sicherer einzustufen als Engagements im Ausland. Wir erachten es aber als wichtig, die Märkte in Europa, in den USA sowie die stark wachsenden und aufstrebenden Länder wie z.B. China auch zu berücksichtigen.
Fazit:
Das Umfeld für Kursgewinne im Jahr 2021 ist vielversprechend. Risiken dürfen aber nicht ausgeblendet werden, und es muss auch im kommenden Jahr mit grossen Schwankungen gerechnet werden. Darum gilt: Anleger in Aktien müssen einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren mitbringen, damit sie gut schlafen können.
Patrik Imholz, 7.12.2020